… und andere Schadstoffe.

Bei diesem Holzrahmen-Fertighaus aus den 1970igern wurde vom Hersteller seinerzeit keine Dampfbremse verbaut – das war damals so. Dieser massive Schimmelschaden ist aber erst entstanden, als der Vorbesitzer eine Dampfdusche eingebaut und sich keine Gedanken über eine Dampfbremse gemacht hat. Dadurch ist die Feuchtigkeit in den kalten Dachstuhl gestiegen und ist dort an der Vollschalung kondensiert. Das Ergebnis ist ein flächiger Schimmelbefall im gesamten Dachstuhl. Die Vollschalung besteht aus Spanplatten, die nicht sanierbar sind. Die Folge ist, dass das Dach zurückgebaut werden muss.

Ein weiterer Schaden ist in dem Abstellraum neben der Garage entstanden. Hier war die Wand zur Garage nur schlecht gedämmt und vertäfelt. Die Feuchtigkeit aus der angrenzenden Küche ist in den kalten Abstellraum gezogen und dort an der noch kälteren Wand zur Garage hinter der Vertäfelung kondensiert. Die Folge ist auch hier ein flächiger Schimmelbefall.

Bei Fertighäusern aus dieser Bauzeit ist immer mit weiteren Schadstoffen, vor allem mit Asbest zu rechnen. Siehe Referentenentwurf zur Gefahrstoffverordnung. Für eine Sanierung muss abgeklärt werden, ob und welche Schadstoffe vorhanden sind. Bei diesem Objekt wurde die Spachtelmasse an den Gipskartonplatten, der alte Bodenbelag mit Kleber und der Fliesenkleber auf Asbest beprobt – in ALLEN Proben wurde Asbest nachgewiesen. Hinzu kommt die offensichtliche alte künstliche Mineralfaser (KMF), die ebenfalls Krebs auslösen kann und in der Sanierung ähnlich wie Asbest zu behandeln ist.

Auf den Bilder ist zu erkennen, dass der neue Eigentümer bereits vor der Beprobung begonnen hatte Wände auszubauen. Hierbei wurde eine Vielzahl an Asbestfasern freigesetzt und der neue Eigentümer wurde einer erheblichen Gesundheitsgefährdung ausgesetzt.

VOR der Sanierung von alten Gebäuden sind diese auf Schadstoffe zu prüfen!

Auftrag:

  • Feststellung des Schadensausmaßes
  • Beprobung auf Schadstoffe
  • Erstellen eines Sanierungskonzepts
  • Begleiten der Sanierung